Archiv der Kategorie: Methoden

Das digitale Reifegradmodell

Wie digital ist eine Organisation?

Die Frage ist nicht zu beantworten, in dem man die technische Ausstattung oder die Nutzung von Softwarelösungen zusammenzählt. Dann auch dann haben die Menschen in der Organisation die Möglichkeit, weiterhin offline zu arbeiten – oder sogar beide Optionen parallel zu nutzen. Die Folgen sind nicht nur fehlende Synergien, sondern auch doppelte Belastungen.

Und Digitalisierung bedeutet nicht, Prozesse und Strukturen lediglich digital abzubilden, sondern diese Möglichkeiten auch aktiv zu nutzen: prozessual, organisatorisch und vor allem im Mindset der Menschen in der Organisation.

Das Reifegradmodell, welches ursprünglich einmal durch die BitKom entwickelt worden ist, hat diese Erkenntnis bereits frühzeitig aufgegriffen. Wir haben dies konzeptionell noch einmal weiter aufgeschlüsselt, um die Struktur der Organisation mit einbeziehen zu können. Ob Linien- oder agile Organisationsmodelle bestimmen wesentlich die Frage, welchen Reifegrad eine Organisation hat. Deshalb sind sie neben der Prozessanalyse ein wesentlicher Faktor für die Beurteilung des Reifegrades.

Auf der Basis des Ergebnisses entwickeln wir die Strategie, um die Organisation und die Prozesse weiterzuentwickeln, darauf aufbauen die technische Unterstützung zu definieren und das Umsetzungskonzept zu erarbeiten. Mit der Digitalisierung verändern wir das Mindeset der Organisation, um Synergien und Effizienzen nutzen zu können.

Employee Centricity

Anwenderzentrierung im Rahmen der Lösungsentwicklung

Lösungen sollten so auf die Anwenderinnen und Anwender orientiert entwickelt werden. Immer noch werden aber organisatorische und technische Lösungen mehr nach funktionalen Kriterien entwickelt als mit denjenigen, die in ihnen und mit ihnen leben sollen.

Zwar geht man für Kunden bereits in vielen Fällen den Weg, diese in die Lösungsentwicklung einzubeziehen und über User Acceptance Tests die Praktikabilität zu testen. Im Innenverhältnis, gegenüber den eigenen Mitarbeitenden, vernachlässigen Unternehmen und Behörden diese Orientierung. Mit viel Aufwand entwickelte Lösungen werden deshalb jedoch am Ende nicht angenommen.

Mit dem Konzept der Employee Centricity werden Projekte nach diesen Standards auch im Innenverhältnis zum Standard.

Concept for Project Improvement Management

Das Concept for Project Improvement Management, kurz CoPI, ist eine Methodik, um den Change Prozess in Veränderungsprojekten sicht- und messbar zu machen.

Warum ist eine Messung erforderlich? Menschen arbeiten in Kulturen und auch wenn beispielsweise innerhalb einer Branche Ähnlichkeiten vorhanden sind, können sie im Detail stark abweichen. Sie dienen aber der Selbstbestätigung einer Organisation. Change Massnahmen, die in einer Organisation erfolgreich angenommen werden, können deshalb in einer anderen Organisation auf Ablehnung stossen. Deshalb ist sinnvoll, Best Practices anzuwenden, aber sie auf die jeweilige Organisation zu adaptieren und den Erfolg individuell zu beurteilen.

Veränderungen verlangen von den beteiligten Menschen, sich selbst aus ihren gewohnten Verhaltensweisen zu lösen und in neue Strukturen hineinzugehen. Im privaten Umfeld ist dies ein Prozess, der zwar nicht immer aus eigenem Antrieb erfolgt, aber der Einzelne und die Einzelne können die Schritte weitgehend selbst festlegen, verändern und auch abbrechen.

Im betrieblichen Kontext stehen Menschen in einer komplexen Struktur von unternehmerischen Vorgaben, gesetzlichen Anforderungen und dem Beziehungsgeflecht mit Menschen, die ihre eigenen Erfahrungen und Erwartungen mitbringen. Der Veränderungsprozess ist deshalb nur in einem begrenzten Umfang beeinflussbar. CoPI setzt hier an und darauf, Veränderungsmassnahmen und ihren Umsetzungserfolg sichtbar zu machen. Dahinter steht das Konzept der Beteiligung und Transparenz.